Gefäßmedizin
Panta rhei („Alles fließt“)
Erkrankungen der Arterien und Venen sind häufig. Eine Atherosklerose (Ablagerungen in der Gefäßwand der Arterien) der großen Gefäße kann Schlaganfall und Durchblutungsstörungen der Beine zur Folge haben. Eine Aufweitung der Aorta (Aneurysma) sollte ebenfalls frühzeitig erkannt werden. Im Bereich der Beinvenen sind Thrombosen (Verschluss der Venen durch ein Blutgerinnsel) die gravierendste Störung, die zur Lungenembolie (Verschleppung des Blutgerinnsels in die Lunge) führen kann.
Beindurchblutungsstörungen sind abhängig von Alter und Risikofaktoren häufig. Die Messung des Blutdruck-Verhältnisses von Bein- zu Arm-Arterien kann erste Hinweise auf atherosklerotische Gefäßveränderungen (Ablagerungen in den Gefäßen) geben. Die in unserer Praxis verwendete simultane Messung an allen 4 Extremitäten erlaubt neben der Bestimmung des ABI über die Pulswellen-Geschwindigkeits-Analyse (PWV) zusätzliche eine Aussage zur arteriellen Gefäßsteifigkeit.
Eine Aufweitung (Aneurysma) des größten Gefäßes betrifft überwiegend die Bauchaorta und verursacht zunächst meist keine Beschwerden. Ein verschlepptes Blutgerinnsel aus abgelagerten Thromben (Embolie) oder gar ein Einriss oder Platzen des Gefäßes ohne Vorwarnung können jedoch schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod haben. Mit Ultraschall ist ein (Bauch-)Aortenaneurysma von einem erfahrenen Untersucher bei einer Früherkennungsuntersuchung (Screening) sicher zu diagnostizieren. Die Untersuchung wurde daher inzwischen sogar in das Leistungsverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen bei Männern >65 Jahre aufgenommen.
Hierbei handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung, bei denen mit speziell entwickelten Sonden die hirnversorgenden Gefäße in Hinblick auf Ablagerungen und Verengungen untersucht werden. Eine sog. Carotis-Duplexsonographie ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Risikofaktoren oder andere Untersuchungsbefunde atherosklerotische Veränderungen bzw. Verengungen im Bereich der Halsschlagadern möglich erscheinen lassen, die nachfolgend zu einem Schlaganfall führen können. Mit der IMT-Messung können ferner Hinweise auf Frühstadien der Atherosklerose erkannt, Risikokonstellationen identifiziert und präventive Maßnahmen oder eine rechtzeitige Behandlung eingeleitet werden.
Ablagerungen in der Gefäßwand (Atherosklerose) betreffen auch häufig die Arterien der Extremitäten und hier bevorzugt die Beine. Wie bei den Halsgefäßen kann die Duplexsonographie die Lokalisation und den Schweregrad von Ablagerungen und Engstellen darstellen. Die Untersuchung ist sinnvoll bei klinischem Verdacht auf Durchblutungsstörungen, auffälligen Befunden in der klinischen Untersuchung oder einem pathologischen Befund in der ABI-Messung (siehe dort).
Mittels einer Farbduplex-Ultraschalluntersuchung der oberflächlichen oder tiefer gelegenen Venen können Blutgerinnsel (Thromben) der Extremitäten ausgeschlossen werden. Ganz überwiegend treten diese im Bereich der Beine auf, sehr viel seltener sind die Arme betroffen. Die Untersuchung erfolgt bei klinischem Verdacht auf eine Thrombose oder Lungenembolie.
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