Kardiologie

Ihr Herz verdient volle Aufmerksamkeit!

Die Kardiologie ist ein Spezialgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit den Erkrankungen des Herzens und seiner Blutgefäße. Kardiologische Erkrankungen sind in der Regel chronische Erkrankungen und können gravierende Folgen haben, wenn sie nicht erkannt und konsequent behandelt werden. Daher sind Vorsorge und regelmäßige Kontrollen beim Kardiologen wichtig.

 
Ruhe-EKG

Das Ruhe-EKG ist eine Registrierung der elektrischen Aktivität des Herzens. Im EKG können Veränderungen diagnostiziert werden, die u. a. durch Durchblutungsstörungen, Herzinfarkte, Klappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelverdickungen sowie durch verschiedene Medikamente verursacht werden können. Allerdings schließt ein normales Ruhe-EKG eine Herzerkrankung nicht gänzlich aus. Unsere EKGs werden digital archiviert und können daher bei Kontrolluntersuchungen direkt miteinander verglichen werden oder bei Bedarf Kliniken oder Hausärzten schnell zur Verfügung stehen.

EKG Kurve auf einem Blatt Papier
Belastungs-EKG (Halbliegend-Fahrradergometer)

Hierbei wird ein EKG während körperlicher Aktivität aufgezeichnet, der Blutdruck und ggf. die Sauerstoffsättigung gemessen und somit die Belastungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems untersucht. Das Belastungs-EKG kann entscheidende Hinweise auf eine Durchblutungsstörung des Herzens (KHK), Herzrhythmusstörungen oder Blutdruckprobleme geben. Auch zur Kontrolle der medikamentösen Behandlung eines erhöhten Blutdruckes oder bei untrainierten Menschen vor Beginn einer sportlichen Betätigung kann eine Ergometrie sinnvoll sein. Wir nutzen für die Untersuchung ein Halbliegend-Ergometer, das insbesondere älteren und vorerkrankten Patienten eine größere Sicherheit und mehr Komfort bietet.

Herzspannungstest mit männlichem Patienten
Langzeit-EKG (24h bis 7-Tage)

Das 24-Stunden-Langzeit-EKG dient zur Abklärung von nur vorübergehend auftretenden Herzrhythmusstörungen, Schwindel oder Ohnmachtsanfällen (Synkopen). Über nur drei am Brustkorb befestigte Klebeelektroden wird auf einem sehr kleinen tragbaren Rekorder kontinuierlich über in der Regel 24 Stunden (bis max. 7 Tage) ein mehrkanaliges EKG aufgezeichnet. Wir verfügen über moderne Geräte die u.a. aufgrund ihrer Analysealgorithmen eventuelles Vorhofflimmern leichter detektieren und darüber hinaus Aussagen zum kardialen Risiko treffen können (HRV-Analyse und erweiterte vegetative Diagnostik). Während der Aufzeichnungsdauer sollte ein möglichst normaler Tagesablauf mit den üblichen körperlichen Belastungen angestrebt werden.

Langzeit EKG
Langzeit-Blutdruckmessung (mit und ohne Manschette)

Die ambulante Langzeitblutdruckmessung dient der Diagnose oder Therapiekontrolle eines Bluthochdrucks. Zuverlässig werden auch die prognostisch wichtigen nächtlichen Blutdruckwerte erfasst. Üblicher Weise wird der Blutdruck über eine Armmanschette alle 15 Minuten automatisch gemessen und die Werte in einem am Körper getragenen Aufzeichnungsgerät gespeichert. In unserer Praxis nutzen wir überwiegend modernste manschettenlose Messgeräte (Somnotouch NIBP®), die mit wissenschaftlich-validierter Messgenauigkeit über einen Fingersensor ohne Störung des Nachtschlafes durch das Aufpumpen der Manschette die Blutdruckwerte kontinuierlich dokumentieren. Zusätzlich zum erhöhten Untersuchungskomfort ermöglichen diese Geräte auch Aussagen zur Gefäßwandsteifigkeit und zum Sauerstoffgehalt des Blutes und können erste Hinweise auf schlafbezogene Atemstörungen liefern.

Langzeit- Blutdruckmessung
Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)

Die Echokardiographie ist ein Ultraschall-Verfahren und vielleicht die wichtigste Untersuchungsmethode in der ambulanten Kardiologie. Beurteilt werden insbesondere die Herzgröße, die Funktion der Herzkammern und die Funktion der Herzklappen. Wir nutzen ein hochmodernes Echokardiographiegerät mit besonderen Techniken wie simultaner biplaner Bildgebung und Strain Imaging. Mit letzterer Methode können auch subtile Einschränkungen der Herzfunktion frühzeitiger als sonst üblich erkannt werden. Dies ist besonders bei Patienten mit Krebserkrankungen und Chemotherapie von Bedeutung. Als langjähriger Leiter eines universitären Ultraschalllabors verfüge ich über eine ausgewiesene Expertise auf dem Gebiet der Echokardiographie.

Arzt führt Ultraschalluntersuchung des Herzens durch
Echokardiographie mit Kontrastmitteln

Bei bestimmten Fragestellungen kann der Einsatz von gut verträglichen Echokontrastmitteln hilfreich sein. Diese werde in der Regel über eine Armvene verabreicht.

Stress-Echokardiographie mittels Belastung (auf Halbliegend-Fahrradergometer)

Bei der Stress-Echokardiographie handelt es sich um eine kombinierte Untersuchungstechnik aus einem Belastungs-EKG mit einem gleichzeitig durchgeführten Herzultraschall. Durch eine computergestützte Auswertung der digitalisierten Filmsequenzen erlaubt die Methode die Erkennung einer Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung) mit einer höheren Genauigkeit als ein konventionelles Belastungs-EKG allein. Die Belastung erfolgt auf einem speziellen Fahrradergometer in halbliegender und nach links gekippter Position. Neben dem Nachweis von Wandbewegungsstörungen unter Belastung kommt der Methode sowohl bei der Beurteilung von Klappenfehlern als auch bei den verschiedenen Formen der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) eine zunehmende Bedeutung zu.

Arzt führt Ultraschalluntersuchung des Herzens unter Belastung durch
Kontrolle von Herzschrittmachern, Defibrillatoren (ICD) und Kardialen Resynchronisationssystemen (CRT-P / CRT-D)

Damit Schrittmacher und ICDs immer genau an die Bedürfnisse des Patienten angepasst sind und Fehlfunktionen frühzeitig erkannt werden können, werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen durchgeführt. Dazu gehört neben der Inspektion der Implantationsregion die Überprüfung des Aufzeichnungsspeichers sowie das sog. „Durchmessen“ der im Herzen liegenden Sonde(n) von außen und der Batteriecheck. Insbesondere bei ICDs ist das Auslesen des Speichers wichtig, um festzustellen, ob durch das Gerät zwischenzeitlich Herzrhythmusstörungen behandelt werden mussten. Über die reine Schrittmacher- oder ICD-Kontrolle hinaus haben wir am Kontrolltermin natürlich auch Ihre kardiologische Grunderkrankung (z.B. eine Herzschwäche) fest im Blick.

Alle gängigen Systeme der größeren Hersteller können in unserer Praxis kontrolliert werden. Bitte bringen Sie zum Untersuchungstermin unbedingt den Ausweis des implantierten Gerätes mit.

Arzt kontrolliert Herzschrittmacher
Kontrolle von Eventrecordern (Implantable Loop Recorder = ILR)

Zur Diagnose sehr selten auftretender Herzrhythmusstörungen und zur Detektion von Vorhofflimmern (z.B. nach Schlaganfall) sowie zur Ursachenabklärung wiederholter Bewußtlosigkeiten wird vermehrt die Implantation eines Eventrecorder (Loop-Recorders) vorgenommen. Auch diese Geräte sollten in regelmäßigen Intervallen, spätestens jedoch nach Auftreten von Ereignissen abgefragt werden.

Messung der Sauerstoffsättigung (Pulsoxymetrie)

Mit der Pulsoxymetrie wird über einen Fingersensor unblutig und schmerzlos der Sauerstoffgehalt im Blut messen. Mit der Pulsoxymetrie in Ruhe und unter Belastung kann man erkennen, ob ein Sauerstoffmangel besteht und eine Lungen- und/oder Herzerkrankung durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden sollten.

Pulsoximeter auf der Hand des Patienten
Nachsorge nach interventionellen Eingriffen oder Herzoperationen

Insbesondere nach Herzoperationen oder kathetergestützen Eingriffen am Herzen sind regelmäßige Kontrollen ratsam. Zum einen können so typische frühe und späte Komplikationen dieser Verfahren erfasst und behandelt werden. Zum anderen kann trotz eines primär erfolgreichen Eingriffes eine Herzerkrankung in der Folgezeit voranschreiten oder andere, neue Probleme hinzutreten. Ich blicke mittlerweile auf eine langjährige eigene Erfahrung auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie und in der Nachsorge von herzchirurgisch versorgter Patienten zurück.

Onkologische Kardiologie (Spezielle kardiologische Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen)

Bestimmte zur Therapie von Krebserkrankungen eingesetzte Chemotherapeutika, aber auch eine Strahlentherapie (z.B. bei Brustkrebs oder Lymphomen im Brustkorb) können das Herz akut oder langfristig schädigen. Daher ist es wichtig, vor Beginn einer derartigen Therapie die Herzfunktion zu kennen und möglichst schon während der Therapie aber auch in den Folgejahren Herzschädigungen frühzeitig zu diagnostizieren. Dies kann beispielsweise mit einer speziellen Technik des Herzultraschalls erfolgen („Strain Imaging“). Des Weiteren kommen regelmäßige Laborbestimmungen zum Einsatz und neben der klinischen Untersuchung sind auch EKGs bzw. Langzeit-EKGs und regelmäßige Blutdruckkontrollen empfehlenswert.

Beratung zur Herzkatheteruntersuchung

Trotz großer Erfahrung in der interventionellen Kardiologie habe ich mich mit Beginn meiner Praxistätigkeit bewusst dazu entschieden, zukünftig keine Herzkatheteruntersuchungen mehr durchzuführen. Gerade im Bereich der invasiven Diagnostik und Therapie sind hohe Fallzahlen und fortlaufende Weiterbildung ein Garant für eine sichere und erfolgreiche Behandlung. Dies kann ich aus meiner Sicht neben einer Praxistätigkeit nicht mehr verantwortungsvoll garantieren. Aufgrund meiner jahrelangen Expertise kann ich Sie aber bei der Entscheidungsfindung für oder gegen eine invasive Untersuchung bzw. Therapiemaßnahme kompetent beraten und Sie an ein für Ihre Situation optimal geeignetes Zentrum überweisen.

Arzt berät seinen Patienten bezüglich einer Herzkatheteruntersuchung
Kardiologische Zweitmeinung

Nicht immer ist die Entscheidung für oder gegen einen diagnostischen oder therapeutischen Eingriff eindeutig. Mögliche Risiken der Behandlung sind unter Berücksichtigung von Alter und Begleiterkrankungen gegen ggf. auch kontrovers beurteilte Erfolgsaussichten abzuwägen. In dieser Situation wünschen sich viele Patienten eine ergänzende Beurteilung. Nicht unbedingt sind im Rahmen der Zweitmeinung auch neue Untersuchungen erforderlich. Unerlässlich ist aber, dass alle bisher erhobenen Untersuchungsbefunde vollständig vorliegen. Durch meine wissenschaftliche Qualifikation und langjährige Erfahrung in der klinischen Kardiologie verfüge ich über die erforderliche Expertise für eine Zweitmeinung in Bezug auf Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen. Da ich auch überregional gut vernetzt bin, kann ich Ihnen bei Bedarf spezialisierte Zentren für verschiedenste Behandlungsmethoden empfehlen.

„Wearables“-/“Smart Device“-Sprechstunde (z.B. Beurteilung von EKGs der Apple Watch)

Bei sog. "Wearables“ bzw. „smart devices“ handelt es sich um elektronische Geräte, die über verschiedene Sensoren körperbezogene Daten wie Bewegung, Puls, Atmung und Schlaf etc. registrieren. Bestimmte Modelle der Apple Watch können sogar einen 30 sekündigen Rhythmusstreifens am Handgelenk aufzeichnen. Dies vereinfacht die Erkennung nur selten auftretender Herzrhythmusstörungen oder auch die Erfassung von Vorhofflimmern. Trotz automatisierter Detektionsalgorithmen der Geräte ist die Auswertung der aufgezeichneten Daten durch einen Kardiologen ratsam, um Ihnen eine sichere Diagnose zu ermöglichen. Sie können gern Ihre Aufzeichnungen in die Sprechstunde mitbringen. Wir sehen uns Ihre selbstermittelten Daten an und ergänzen sie erforderlichenfalls bei unklaren Befunden oder Auffälligkeiten um eine weiterführende Diagnostik.

Apple Watch EKG
 

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Herz MRT